In der Reittherapie spielt die Körperorientierung eine wichtige Rolle. Es wird angenommen, dass Grundüberzeugungen eines Menschen über den Körper einen sehr guten Ausdruck finden. Oft fällt es Klient:innen schwer über Gefühle zu sprechen. Das Pferd ist hier eine gute Hilfe, denn es dient einerseits als Projektionsfläche für innere Vorgänge und andererseits als Spiegel. Wie fühle ich mich wenn das Pferd mir folgt oder nicht folgt? Wie viel Druck wende ich auf und wie fühlt es sich an Druck zu erhöhen oder zu vermindern? Wie könnte sich das Pferd dabei fühlen? Einen besonderen Wert in der Reittherapie hat das "Getragen werden". Es wird möglich Verantwortung abzugeben und sich zuzumuten. Gleichzeitig wird das Kontroll- und Sicherheitsbedürfnis angesprochen. Wie viel Freiheit gebe ich dem Pferd? Wo muss ich führen? Wo kann ich mich fallen lassen? Um mit dem Pferd zu arbeiten ist es wichtig sich mit dem Tier abzustimmen. Dadurch entsteht eine gemeinsame Bewegung. Sowohl bei der Bodenarbeit als auch beim Reiten. Hilfreiche Lehrer können Pferde auch bei der Abstimmung von Nähe und Distanz sein.